Der Guillotine ist gefallen: Das erste-Person-Shooter-Spiel „Marathon“, das von Bungie entwickelt wurde, wird unbefristet verschoben. Diese Entscheidung war von der Branche im Zuge einer Reihe negativer Ereignisse, die dem Studio schaden, erwartet gewesen. Hinter den stilisierten Videos und ambitionierten Wettbewerbszielen zeigt sich jedoch eine viel anspruchsvollere Entwicklung. Anfänglich hatte das Feedback aus der Alpha-Testphase einen starrenden Eindruck: Das Spiel wurde als „flach“ beschrieben, der Tempoablauf als monoton und die künstliche Intelligenz war nicht in der Lage, dem gewünschten Tempo zu folgen. Darüber hinaus kam es zum Skandal um ein gestohleneres Asset, das direkt an Arbeiten des Künstlers Fern Hook angelehnt war und damit stark das Spiels Ruf beschädigte. Der Hauptaktionär Sony reagierte ohne weiteres: die Werbemaßnahmen wurden eingefroren und die Kommunikation stoppte. Seitdem gab es keine Hinweise auf Fortschritte bei „Marathon“.
Bungie versucht den Schaden zu begrenzen und in einer Erklärung verspricht das Studio, diese Pause nutzen zu wollen, um drei kritische Säulen zu stärken: intensivere Überlebensspielmechaniken (weniger skriptierte KI, strategischerer Kampf, belohnender Fortschritt), eine reichere und dunklere Welt und schließlich eine verbesserte soziale Komponente (Verbesserungen für Einzel- bzw. Zweispieler, Hinzufügen einer Nähestimme). Zur Frage eines neuen Veröffentlichungstermins muss Geduld erwünscht werden. Bungie benötigt viel Zeit, um sich von einem so schlechten Start zu erholen…